Der Weg zum wahren Adepten  

Franz Bardon: Der Weg zum wahren Adepten. * Aus der Einleitung Schon in den ältesten Zeiten galten die Magos als die höchsten Eingeweihten, von denen eigentlich auch das Wort Magie stammt. Die sogenannten Zauberer sind keine Eingeweihten, sondern nur Nachäffer der Mysterien, die zumeist teils die Unkenntnis, teils die Leichtgläubigkeit eines einzelnen wie eines ganzen Volkes ausnützen, um durch Lug und Trug ihre egoistischen Ziele zu erreichen. Der wahre Magier aber verachtet ein solches Vorgehen. In Wirklichkeit ist Magie eine heilige Wissenschaft. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes das Wissen alles Wissens, denn sie lehrt die Universalgesetze kennen und gebrauchen. Vielen Lesern wird bekannt sein, daß Tarot kein Kartenspiel ist, das mantischen Zwecken dient, sondern ein symbolisches Einweihungsbuch, das die größten Geheimnisse symbolisch beinhaltet. Die erste Karte dieses Buches stellt den Magier vor, der die Beherrschung der Elemente verbildlicht und den Schlüssel zum ersten Arkanum, dem Geheimnis des unaussprechlichen Namens Tetragrammaton, dem kabbalistischen JOD-HE-VAU-HE bietet. Deshalb ist hier die Pforte zur Einweihung der Magier, und wie vielsagend und allseits anwendbar diese Karte ist, wird der Leser dieses Werkes selbst erkennen. In keinem bisher erschienenen Werk ist der wahre Sinn der ersten Tarotkarte so deutlich beschrieben worden, wie ich es in meinem Buche getan habe. Kein verkörperter Eingeweihter, mag er einen noch so hohen Rang einnehmen, kann dem Schüler für seinen Beginn mehr geben, als ihm in diesem Buche geboten wird. Findet der ehrliche Schüler und aufmerksame Leser in diesem Buche das, was er bisher anderweitig vergeblich suchte, so hat es seine Aufgabe gänzlich erfüllt. Der Verfasser.

 

Rezession

Ich besitze den WZWA schon eine Weile und habe mit diesem Erfahrungen gemacht, die ich mit keinem anderen Buch bisher gemacht habe. Es ist keineswegs mein Bestreben andere Bücher zu diskreditieren oder diese in den Schatten zu stellen, jedoch konnte mir damals kein bisher bekanntes Buch den Zweck erfüllen wie es dieses Buch getan hat. Anfänglich hielt ich es für ein weiteres Buch, dass im Zuge der extremen New-Age Bewegung aufkreuzte und die wissenschaftliche Magie nur weiter in den Abgrund stößt und mehr und mehr zu einer Religion verkommt. Doch der Titel wie auch das Vorwort war für mich der Ausschlagspunkt dieses Buch zu besorgen. Oft las ich eher Titel wie: "Der Weg zur Meisterschaft" o.ä Titel, die meinen sie könnten einem zu einem wahrhaftigen Meister machen. Nein, dieses Buch hier trug den Titel "Weg zum wahren Adepten" also einem Schüler, denn, so sagt der Autor später, wir bleiben immer Schüler und sollten uns dessen bewusst sein. Selbst ein Adept, mit dem Rang eines "Meisters", sieht sich weiterhin als ein Schüler der Lehren, der noch viel zu lernen hat. Ich besorgte mir das Buch und als ich es las, war es praktisch ein Juwel, ein Geschenk. Nicht sind nur in diesem Buch die wissenschaftlichen Aspekte der Hermetik und damit auch der szientistischen Magie enthalten, nein, es wird auch direkt zu Beginn auf die Selbstdisziplin, Introspektion und der Stufenarbeit aufmerksam gemacht. Die meisten Magiebücher fangen oft gleich "mittendrin" an, fangen mit Sigillenmagie u.ä an, der aber für den Anfänger überhaupt noch nicht von Belang sein sollte. Bardon überraschte mich damals maßgeblich positiv, als er mit den Basics, den Grundlagen anfing. Etwas, was wohl heute jeder drittklassige New-Age-Anhänger nicht verstehen kann oder gar will. Allein dies sprach mehr als Worte. Mir war damals schon bewusst, das ist kein normales Buch. Es ist möglicherweise eines der letzten modernen Werke, die die hermetische Wissenschaft der Magie so klar und genau aufgegriffen hat. Dabei war Bardon zwar immer sehr sparsam mit seinen Worten, aber wie er selbst sagte, ist es die Aufgabe der Praxisausübung, um die Theorie später selbst zu erfassen und zu erweitern. Bardon hat praktisch das realisiert, was Ernst Moses Markus in seiner "Theorie der natürlichen Magie, gegründet auf Kants Weltlehre" und Salomo Friedlaenders "Katechismus der Magie" allesamt beschrieben und so sehr wünschten.


 

 

 

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