Die Geschichte

von den
2 Kieselsteinen

 

 

Es war einmal in einem kleinen Dorf ein Bauer,

der eine grosse Summe Geld einem ganz alten,ehrwürdigen Mann schuldete.

 Der Bauer hatte allerdings eine sehr hübsche Tochter.

An dieser hatte der Greis seinen Gefallen  und er machte dem Vater folgenden Vorschlag:

 Er sagte: «Wenn ich Deine Tochter heiraten darf, erlasse ich Dir alle Schulden».

 Der Bauer und die Tochter waren bestürzt über diesen Antrag.

 Der geschätze alte Herr wolle dann das Glück entscheiden lassen. 

Er schlug vor, zwei Kieselsteine, den einen schwarz,

den anderen weiss, in einen leeren Geldbeutel zu legen.

 Die Tochter solle dann ohne hineinzusehen einen Kieselstein herausnehmen.

 

1.) Würde sie den schwarzen Kieselstein greifen, dann würde er die Tochter heiraten

und damit sei die gesamte Schuld erlassen . .

 

2.) Nähme die Tochter jedoch zuerst den weissen Kieselstein aus dem Beutel, 

dann müsse sie ihn nicht heiraten und die Schuld sei ebenfalls erlassen!

  

3.) Verweigere die Tochter jedoch diese Wette, müsse er leider den Bauern anzeigen

und das bedeute viele Jahre Kerker.

 

 

Während er so sprach, beugte sich der Alte und hob zwei Kieselsteine auf.

Dabei betrachtete die Tochter den Alten sehr aufmerksam.

 Sie sah, dass der so ehrwürdige Greis zwei schwarze Kieselsteine aufnahm und in den Geldbeutel warf.

 Da schwieg sie wie gelähmt still vor sich hin.

 Der Alte forderte die Tochter nun auf, einen Kieselstein zu entnehmen.

 

 Stell Dir für einen Moment vor, was Du in dieser Situation getan hättest.

 Welche Empfehlung hättest Du für die Tochter?

  

 

Analysieren wir die Situation: 3 Möglichkeiten existieren.

  

1.) Die Tochter weigert sich einen Kieselstein zu entnehmen.

 

2.) Die Tochter nimmt beide Kieselsteine und entlarvt somit den Alten als Betrüger.

 

 3.) Die Tochter nimmt einen schwarzen Kieselstein aus dem Beutel

und opfert sich als Gattin, um den Vater vor dem Gefängnis zu bewahren.

 

Überlege für einen Moment diese prekäre Lage.

 

 

Die Geschichte stellt folgendes dar:

. . . den Unterschied zwischen logischem Denken und lateralem Denken (Querdenken).

 

 

Mit tradioneller Logik . . .

  A.) Verweigerung       B.) Entlarvung      C.) Gefängnis

 

 

Die schlaue Tochter:

 Sie steckte ihre Hand in den Beutel und nahm  einen  Kieselstein heraus

und ließ ihn ungeschickt auf den Boden fallen.

 Man konnte nicht feststellen, ob er jetzt schwarz oder weiss gewesen

wäre unter den vielen anderen Steinen da unten.

 «Oh je, wie unbeholfen ich bin!», meinte die junge Frau . . .

 

 

«Aber kein Problem. Wenn ich jetzt den zweiten Stein herausnehme,

 wissen wir, welche Farbe der erste Stein hatte.»  

«Nicht wahr, dann wissen wir es ganz genau und sicher?»

 Da der zweite Kiesel schwarz war . . .

 . . . musste natürlich der erste Kiesel

weiss gewesen sein.

 

 

Der alte Herr getraute sich natürlich nicht, seinen Schwindel zu gestehen!

 Der jungen Frau gelang es somit, aus dieser schier unmöglichen Situation  . . .

 eine erfolgreiche Lösung zu finden.

 

 

Und die Moral von der Geschichte:

 Eine Lösung existiert für jedes Problem.

 Manchmal  wissen wir nur nicht, wie man eine solche Situation
 mit all seinen möglichen Facetten drehen kann.

 

 

Mögest Du stets positiv denken und weise entscheiden!